PuppenMITmacherei 2015: 2. Treffen Vorbereitungen
Bei zweiten Treffen im Rahmen der Puppenmitmacherei 2015, die von Caro und Maria initiiert wurde, geht es heute um die Vorbereitungen, das heißt um die Schnitte und das Nähen der ersten Körperteile.
Zuerst war ich noch unschlüssig wie groß mein Erbs, den ich nähen möchte, werden sollte, aber jetzt habe ich mich für eine Gliederpuppe mit einer Größe von 40 cm entschieden. Diese finde ich sowohl für kleinere Kinder, als auch für größere passend.
Alle Schnittmuster, die ich für meine Puppen verwende, habe ich selbst entworfen. Erbs wird, wie meine anderen Puppenkinder auch, eine Gliederpuppe, bei der die Gliedmaßen und der Körper aus einzelnen Teilen bestehen, die ich dann miteinander verbinde. Ich mag diese Art der Puppe :-).
Beim Nähen von Stoffpuppen finde ich es sehr wichtig, dass man sehr genau arbeiten kann und daher ist es vorteilhaft, wenn man die vorgezeichneten Linien der Körperteile wirklich gut sieht.
Für meine erste Puppe habe ich Bleistift verwendet, um die Schnittteile auf den Stoff zu übertragen, aber da man nachträglich noch Graphitspuren erkennen kann, war ich nicht zufrieden. Auch Kugelschreiber, Fineliner und dergleichen kann man nach dem Nähen noch sehen. Kennt ihr das, wenn ihr unzufrieden seid, dringend eine Lösung sucht, dann aber im Moment keine findet und plötzlich ungeahnt doch darüber stolpert? So war´s dann auch.
Wenn ich Shirts aus Jersey nähe, benutze ich gerne wasserlösliches Vlies, weil ich es nicht mag, wenn sich der Stoff verzieht oder ich meine Stiche nicht genau da setzen kann, wo ich möchte. Ganz normales Stickvlies, das sich sehr leicht wegreißen lässt und in jedem Fachhandel erhältlich ist, fand ich dann ganz toll für die Puppenteile, die ja nachträglich nicht mehr gewaschen werden. Meine Schnitte übertrage ich nun mit Hilfe eines sich selbstlösenden Trickmarkers von Prym auf das Vlies und lege das dann auf mein Puppentrikot. Wenn ich es festgesteckt habe, nähe ich entlang der Linien und reiße anschließend das Vlies weg. So bleibt nicht einmal der Trickmarker zurück und ich bin zufrieden :-).
Welche Materialien ich verwende und woher ich sie beziehe, habe ich euch bereits bei der Ideensammlung beschrieben. Eines meiner liebsten Hilfsmittel möchte ich euch noch wärmstens empfehlen – das Stopfholz, das man auf den Fotos sehen kann. Damit Stoffpuppen möglichst ihre Form behalten, sollten sie am Anfang fest gestopft sein. Bevor ich das Stopfholz hatte, habe ich immer umgedrehte Kochlöffel verwendet, aber das hat lange nicht so gut funktioniert wie dieses Werkzeug. Es eignet sich nicht nur ganz hervorragend zum Stopfen, sondern auch zum Umdrehen der Gliedmaßen :-). Falls sich wer dafür interessiert, ich habe es hier gekauft. Um die Daumen auch wirklich gut wenden und stopfen zu können, verwende ich auch gerne Häkelnadeln.
Ja, der liebe Erbs hat jetzt also schon zwei ungestopfte Arme und Beine und je ein zugeschnittenes Vorder- und Rückenteil, die darauf warten, zusammengenäht zu werden. Beim Nähen verwende ich übrigens stabiles Polyestergarn von Gütermann und den Dreifachstich (Jerseystich) meiner Nähmaschine, damit alles gut zusammenhält. Ich muss gestehen, dass ich Nähmaschinen, die man mechanisch einstellen kann, bevorzuge, weil ich finde, dass sie nicht „doppelt“ anfällig sind. Daher habe ich eine Pfaff Select 3.2 und eine Paff Coverlock 3.0, die mir beide wunderbare Dienste erweisen :-).
Tja, was gibt es noch zu sagen? Ich freue mich jetzt schon so richtig, wenn es wieder weitergeht und ich den kleinen Erbs in den Händen halten kann.
Da ich keine Kommentarfunktion habe, freue ich mich über Mails!
Bis zum nächsten Mal und gutes Gelingen,
Gloria